Der Begriff „sexualisierte Gewalt“ steht für unterschiedliche Formen der Machtausübung mit dem Mittel der Sexualität. Dabei wird zwischen Handlungen mit als auch ohne Körperkontakt sowie grenzverletzendem Verhalten unterschieden. Bei sexuellen Übergriffen handelt es sich um eine Mischform aus mehreren Gewaltformen. Folglich zählen zu sexualisierter Gewalt verbale oder gestische sexualisierte Übergriffe, sexualisierte Berührungen am Körper, Entblößen, versuchte oder erfolgte Penetration und physische Verletzungen und Misshandlungen mit sexuellem Hintergrund.
Fachkräfte gehen davon aus, dass etwa jeder 7. Junge bis zu seinem 18. Lebensjahr sexualisierte Gewalt erleben muss. Dabei sorgen viele Mythen und Männlichkeitsbilder dafür, dass die Erfahrungen oft nicht geteilt werden und Jungen und junge Männer damit alleine stehen. Die zweitägige Fortbildung behandelt die Fragen, was sexualisierte Gewalt ist, welche Besonderheiten es bei Jungen gibt und wie sich sexueller Missbrauch definiert. Fakten über betroffene Jungen werden behandelt; zudem auch Fakten über Täter und Täterinnen, so wie die Strategien, die Täter:innen anwenden. Auch das Thema übergriffiger Kinder wird benannt. Themen sind auch die Folgen für die Opfer, die Fragen, wie Jungen zu schützen sind und wie Fachkräfte sich verhalten können, wenn sie einen Verdacht haben.
Zielgruppe: Diese Fortbildung richtet sich an Fach- und Lehrkräfte, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten und das Thema „Prävention gegen sexualisierte Gewalt“ mit dem Fokus auf Jungen in ihrer Einrichtung bearbeiten möchten und ggf. vor der Aufgabe stehen ein Schutzkonzept zu erarbeiten.
Kooperationspartner: Fachberatungsstelle Mannigfaltig Minden-Lübbecke e.V.
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