Bitte informieren Sie sich beim Veranstalter, ob die Lesung/Diskussion in der aktuellen Situation stattfinden wird.
Wie kommt es eigentlich, dass heute immer noch der „Androzentrismus“ unsere Gesellschaft beherrscht, der dafür verantwortlich ist, dass fürsorgliches Verhalten und soziale Reproduktion (= Kindererziehung) normativ den Frauen zugeordnet wird und Männer sich als Berufs- und Machtmenschen verwirklichen?
Sylka Scholz und Andreas Heilmann haben in einem mehrjährigen Arbeits- und Diskussionsprozess Wissenschaftler*innen dazu befragt und sind Entwicklungstendenzen auf den Grund gegangen, die möglicherweise ein neues – fürsorgliches – Paradigma der Männlichkeit hervorbringen.
Dabei konnten sie allerdings nicht umhin, anzuerkennen, dass gesellschaftliche Verhältnisse und die „Subjektivierungsweisen“ von Männern eng zusammenhängen. Sie stellen fest, dass es „eine enge Verknüpfung von Männlichkeit und kapitalistischer Wachstumslogik gibt“. Im Umkehrschluss sei daraus allerdings auch die „konkrete Utopie“ abzuleiten, dass neue Männlichkeit im Sinne von „Caring Masculinities“ einen Systemwandel vorantreiben könnte.
Diskutieren Sie mit Sylka Scholz und Andreas Heilmann über den Stand der Männlichkeitsforschung und die Chance, durch einen erweiterten Begriff von Care/Caring/Fürsorge neue Formen gesellschaftlichen Zusammenlebens zu begründen.
Da es nur eine begrenzte Platzanzahl gibt, empfiehlt der Veranstalter eine rechtzeitige Anmeldung!