Ein Mann mit einem kleinen Kind auf den Schultern. Beide lächeln

Zukunft des BFM: Projektantrag ab 2024

Eigentlich müsste das Bundesforum Männer institutionell gefördert werden. Davon sind wir weiterhin überzeugt. Warum wir abermals auf einen Projektantrag setzen und was wir vorhaben.

Nachhaltige Männlichkeit fördern – Toxische Männlichkeit überwinden

Angesichts der aktuellen haushaltspolitischen Lage war es geboten, nicht allein auf diese Karte zu setzen, zumal – selbst bei einem entsprechenden Beschluss – eine Überführung in eine institutionelle Förderung auch ein längerer Prozess sein kann. Daher haben wir Anfang September beim BMFSFJ erneut einen Projektförderantrag mit dem Titel „Nachhaltige Männlichkeit fördern – Toxische Männlichkeit überwinden“ eingereicht.  

Wir haben damit auch den Impuls der Mitgliederversammlung aufgegriffen, das Themenfeld Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Männlichkeit verstärkt in den Blick zu nehmen.  

Männerpolitik als Baustein nachhaltiger Gleichstellungspolitik

In den nächsten drei Jahren werden wir uns damit beschäftigen, inwiefern gleichstellungsorientierte Männerpolitik als Baustein einer nachhaltigen Gleichstellungspolitik dienen kann und auch politisch noch selbstverständlicher in den Blick kommt.
Lange ist erkannt, dass „Nachhaltigkeit und Gender“ zusammengedacht gehören. Besonders in der feministischen Außen- und Entwicklungspolitik ist klar, dass sie Mädchen und Frauen als größte benachteiligte Gruppe ins Zentrum rückt. Die Kritik an androzentrischen Perspektiven und am klima- und umweltschädlichen Verhalten insbesondere von Männern wurde schon vor Jahrzehnten artikuliert.
Inwiefern davon Männer (und Jungen und Väter) jedoch selbst negativ betroffen sind und wie eine gleichstellungsorientierte Männerpolitik zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele effektiv beitragen könnte, ist bislang kaum betrachtet worden. Das soll mit unserem neuen Projekt geändert werden. BFM Geschäftsführer Dr. Dag Schölper:

Die sozialökologische Transformation kann nur gelingen, wenn sie Jungen, Männer und Väter als Adressaten und als agents of change dezidiert in den Blick nimmt. Wir müssen im politischen Raum dringend über Männlichkeitskonzepte nachdenken, die eben nicht Vernutzung und Ressourcenausbeutung mindestens als Nebeneffekt haben, sondern Fürsorglichkeit und Nachhaltigkeit selbstverständlich integrieren.

Neue Impulse und Ansätze erhoffen wir uns deshalb auch von unserem Fachtag am 15. Mai 2024 unter dem Motto „Nachhaltige Männlichkeit – Was ist das?“. Einen finalen Entscheid über den Projektantrag erwarten wir gegen Ende 2023.