Ein Foto der Kuppel des Reichstagsgebäudes

Offener Brief an Lisa Paus macht Anliegen von Vätern deutlich

Berlin | Auf Initiative des BFM fordern insgesamt 19 Organisationen aus der gleichstellungsorientierten Männer- und Väterarbeit Bundesfamilienministerin Lisa Paus in einem offenen Brief dazu auf, bei Vereinbarkeitsfragen Väter offensiver in den Blick zu nehmen und eine zweiwöchige Vaterschaftsfreistellung mit Lohnausgleich noch in diesem Jahr einzuführen. 

Wann kommt die Vaterschaftsfreistellung?

In ihrem Koalitionsvertrag vereinbarten die Ampelparteien, Eltern stärker dabei zu unterstützen, Erwerbs- und Sorgearbeit partnerschaftlich aufzuteilen. Ein zentrales Vorhaben ist die zweiwöchige vergütete Freistellung für Partner:innen nach der Geburt. Diese Leistung ist als Vaterschaftsfreistellung bereits in der EU-Vereinbarkeitsrichtlinie verankert, die bis August 2022 in nationales Recht umgesetzt werden muss.

Die Bundesregierung plant jedoch, statt der Richtlinienvorgabe eine eigene Regelung zur Freistellung für Partner:innen auf den Weg zu bringen, allerdings ohne klares Datum. Dabei bleibt unklar, wie die Leistung ausgestattet wird und ob Väter explizit angesprochen werden.

Gemeinsam mit allen am offenen Brief Beteiligten fordert das Bundesforum Männer die Bundesfamilienministerin deshalb auf, den Koalitionsvertag ernst zu nehmen und durch die schnelle Einführung der Vaterschaftsfreistellung eine partnerschaftliche und gleichstellungsorientierte Familienpolitik zu stärken. Dazu sind im offenen Brief Eckpunkte zur Ausgestaltung formuliert.