Nordrhein-Westfalen und Bayern gehen beim Schutz von gewaltbetroffenen Männern gemeinsam voran und haben mit dem Hilfetelefon für Männer das bislang einzige und erste Beratungsangebot dieser Art ins Leben gerufen. Das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Wir würden es begrüßen, wenn sich auch die anderen Landesregierungen an dem Projekt beteiligen und der Tabuisierung gewaltbetroffener Männer entgegenwirken.

Laut Daten des Bundeskriminalamtes für das Jahr 2018 ist der Anteil männlicher Opfer im Bereich der Partnerschaftsgewalt leicht auf knapp 19 % angestiegen (2017: knapp 18 %).

Unter der kostenlosen Nummer 0800 123 99 00 können sich ab sofort Männer melden, die von verschiedenen Arten von Gewalt betroffen sind – wie bspw. häuslicher und sexualisierter Gewalt, physischen Misshandlungen in der Kindheit aber auch Mobbing, Stalking oder Zwangsheirat.

Zusätzlich finden Betroffene, Angehörige oder Fachkräfte auf der Internetseite www.maennerhilfetelefon.de ein digitales Informations- und Beratungsangebot.

In Nordrhein-Westfalen wird das Projekt von dem Verein man-o-mann e. V. in Bielefeld umgesetzt. In Bayern wurde die Arbeiterwohlfahrt Augsburg mit ihrer Einrichtung via – Wege aus der Gewalt als Träger für die Umsetzung gewonnen.

Hier geht’s zur Website des Hilfetelefons