Wenn Jungen, Männer und Väter nach (professioneller) Unterstützung suchen, finden sie häufig nicht das passgenaue Angebot oder wissen gar nicht, dass es Beratung und Unterstützung speziell für Jungen, Männer und Väter gibt. Oft tun sie sich zunächst auch schwer damit, Hilfe nachzufragen und anzunehmen. Wohin aber wendet sich ein Mann, der häusliche Gewalt erlebt hat und sich schämt? Mit wem berät sich ein Vater, frisch getrennt, zu der Frage, wie gemeinsame Elternverantwortung trotz Trennung möglich ist und wie er einen guten Kontakt zu seinem Kind behalten kann?

Einfacher Zugang zu guter Beratung und professioneller Unterstützung

Das Bundesforum Männer bündelt mit der Webseite männerberatungsnetz.de vorhandene Angebote an Männerberatung in unterschiedlichen Themenfeldern und macht sie für hilfesuchende Jungen, Männer und Väter leichter zugänglich.

männerberatungsnetz.de vereinfacht als niedrigschwellige Online-Plattform die Suche nach Beratungsangeboten, die sich speziell an Jungen, Männer und Väter richten. Die Unterstützungs- und Hilfsangebote in der Nähe können mittels Orts- und Themensuche schnell gefunden werden.

Zum Start am 27. Februar 2019 sind auf männerberatungsnetz.de über 120 Angebote in elf Beratungsfeldern vor allem aus Deutschland, aber auch aus Österreich und der Schweiz zu finden. Es zeigt sich zugleich, dass noch einige „weiße Flecken“ bestehen und in vielen Bereichen und Regionen Deutschlands bisher noch keine ausreichenden Beratungsangebote für Männer vorhanden sind, speziell solche mit männersensiblen Konzepten. Die Webseite wird sukzessive weiter ausgebaut. Beratungsangebote können online eingetragen werden. Nach einer positiven Prüfung werden sie auf der Webseite freigeschaltet.

Was ist Männerberatung?

Männerberatung umfasst Beratungsangebote, die Männer als Zielgruppe ansprechen, auf Männerbelange spezialisiert sind oder die ein professioneller Umgang mit männlichen Rollenbildern und Stereotypen auszeichnet. Vor allem männersensible und männlichkeitsreflektierende Beratung berücksichtigt dabei das Spannungsfeld, in dem sich Männer bewegen. Sie nimmt Jungen, Männer und Väter in ihrer Vielfalt und ihren unterschiedlichen individuellen Bedürfnissen wahr und gründet auf einer geschlechterreflektierten Analyse von gesellschaftlichen, strukturellen und kulturellen Männerbildern und Männlichkeitsanforderungen.